Viele kleine Computernetzwerke, die als Heimnetzwerk eingerichtet sind, basieren oft auf der Basis bereits verlegter Netzwerkkabel, die als Verbindung zwischen den verschiedenen Computern, Laptops, Switchen und Routern dienen.
Der große Vorteil eines reinen Netzwerkes, das die Datenübertragung nur über Netzwerkkabel abwickelt, ist der, dass die Datenübertragungsgeschwindigkeit sehr hoch und sehr stabil ist.
Probleme wie Netzwerkausfälle oder extrem geringe Datenübertragungsraten, wie beispielsweise beim WLAN-Netzwerk, sind hier nicht bekannt.
Alle angeschlossenen Computer oder Laptops können sich sehr schnell und sicher im eigenen Heimnetzwerk bewegen.
Der Zugriff auf NAS-Systeme (Netzwerkspeicher), die oft als Datensicherungssysteme genutzt werden, ist bei der Verwendung eines kabelgebundenen Netzwerkes sehr schnell und stabil möglich.
(Hier erfährst du mehr über den Aufbau eines Netzwerkes per Kabel und den Aufbau eines Netzwerkes per WLAN)
Auch die Einbindung neuer Geräte, die über einen Ethernet-Netzwerkadapter als Netzwerkanschluss verfügen, können oft problemlos und schnell in das vorhandene Netzwerk eingebunden werden.
Sind in solch einem Falle nicht mehr ausreichend Netzwerkanschlüsse vorhanden (in der Regel gibt es nur einen oder zwei), dann kann hier problemlos eine Erweiterung durch einen zusätzlichen Switch erfolgen.
Dieser Switch stellt dann an dieser Stelle die gewünschten zusätzlichen Netzwerkanschlüsse zur Verfügung.
Der große Vorteil aktueller Switche ist der, dass diese auf allen Ports (integrierten Netzwerkanschlüsse) eine so genannte Auto-MDI-X Erkennung besitzen.
Diese Auto-MDI-X Erkennung erkennt alle angeschlossenen Geräte automatisch. Deshalb ist es hier egal, an welchen Port Sie welches Gerät anschließen.
Das macht die Erweiterung des Netzwerkes an einer bestimmten örtlichen Stelle sehr einfach.
Dafür muss nur die entsprechende Netzwerkkonfiguration, also die Vergabe einer gültigen IP-Adresse am Gerät vorgenommen werden.
Wie du IP-Adressen konfigurierst, dass kannst du alles bei unseren Anleitungen erfahren.
Doch was ist, wenn dieses Netzwerk nun beispielsweise in weitere Zimmer oder andere Etagen des Hauses erweitert werden soll?
Eine Erweiterung des Netzwerkes mit Netzwerkkabeln ist oft mit einem sehr hohen Arbeitsaufwand verbunden.
Gerade wenn das Verlegen der neuen Netzwerkkabel durch Wände aus Beton erfolgen soll.
In solchen Problemfällen ist es eine gute Idee, wenn du dein vorhandenes kabelgebundenes Netzwerk mithilfe einer weiteren Netzwerktechnologie erweiterst.
Und zwar mithilfe der Datenübertragung über das vorhandene Stromnetz.
Die meisten reden dann hier von sogenannten Powerline-Adaptern.
Die Technik der Datenübertragung über das vorhandene Stromnetz wurde in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt und ist jetzt ausgereifter und erwachsen geworden.
Das ist auch ein Grund, warum Powerline-Netzwerke immer beliebter werden.
In jeder Wohnung und jedem Haus gibt es Stromkabel.
Ein Stromkabel besitzt drei integrierte Kabelstränge (in aller Regel Kupferkabel), über die mit Hilfe der Powerline-Technik auch eine Datenübertragung möglich ist.
Dazu werden mindestens zwei Adapter benötigt, die beide in der Lage sind, Daten zu übertragen und Daten zu empfangen.
In diese Adapter sind Netzwerkanschlüsse integriert, so dass an diese Adapter ein Netzwerkkabel angeschlossen werden kann.
Früher Modelle nutzten für die Datenübertragung nur zwei der drei Kabelstränge des Stromkabels.
Aktuelle Powerline-Adapter Modelle nutzen mittlerweile nicht nur zwei dieser drei Kabelstränge, sondern alle drei Kabelstränge.
Dadurch ist heute eine höhere Datenübertragungsgeschwindigkeit über das Stromnetz möglich, als es beispielsweise über den aktuellen WLAN-Standard N (300 Gb/s) der Fall ist.
Die einfachste Art einer Netzwerkerweiterung mithilfe von Powerline-Adaptern ist die Verwendung von zwei Adaptern.
Diese gibt es in aller Regel gleich in einem so genannten Starterpack zu kaufen.
Einzige Voraussetzung für die Verwendung der Powerline-Adapter ist eine vorhandene Steckdose in der Nähe, so dass du nicht erst noch längere Netzwerkkabel verlegen musst.
Aber das sollte eigentlich kein Thema sein, denn dein Computer der vermutlich auch dort steht, benötigt ja schließlich auch Strom.
Jeder Powerline-Adapter besitzt mindestens einen integrierten Netzwerkanschluss (viele Modelle haben bis zu drei Netzwerkanschlüsse integriert), an denen du das Netzwerkkabel anschließt.
Du verbindest dann den Netzwerkanschluss deines PCs mit dem Netzwerkanschluss des Powerline-Adapters mithilfe eines Netzwerkkabels.
Achte bitte darauf, dass das verwendete Netzwerkkabel mindestens der Kategorie Cat 5e entspricht, damit es auch für die Datenübertragungsgeschwindigkeiten eines Gbit Netzwerkes ausgelegt ist.
Kurze Netzwerkkabel werden in aller Regel beim Kauf von Adaptern als Zubehör beigelegt.
Wichtig:
Viele Hersteller von Powerline-Adaptern weisen auch darauf hin, dass der Adapter nicht in einem Verteiler stecken sollte, sondern direkt in einer Wandsteckdose, um Datenübertragungsverluste zu vermeiden.
Also den Powerline-Adapter niemals an Verteilerleisten stecken, wo noch weitere Stromabnehmer vorhanden sind.
Den zweiten Powerline-Adapter steckst du dann in eine Steckdose an der Örtlichkeit, wo die Erweiterung seines Netzwerkes erwünscht ist.
Wie auch schon bei dem ersten Powerline-Adapter verbindest du jetzt mithilfe eines Netzwerkkabels den zweiten Powerline-Adapter mit einem Switch oder dem entsprechenden Endgerät.
Powerline-Adapter der aktuellsten Generation erkennen nun sofort die Netzwerkverbindung und zeigen ihre Aktivität durch ein blinkendes Lämpchen auf dem Adapter an.
Bei älteren Powerline-Adaptern ist es das Drücken einer entsprechenden Taste auf dem Adapter dafür notwendig.
Bei aktuellen Produkten der Powerline Technik kannst du theoretische Datenübertragungsgeschwindigkeiten von 200 bis 500 MBit/s erwarten.
Das sollte eigentlich für eine schnelle und zügige Datenübertragung im eigenen Netzwerk ausreichen.
Wer bei der Übertragung der Daten über das Stromnetz auf Nummer sicher gehen möchte, der hat auch die Möglichkeit die Datenübertragung zu verschlüsseln.
Damit die Datenübertragungsverschlüsselung ohne viel Aufwand aktiviert werden kann, haben die Hersteller dafür auf den Powerline-Adaptern einen entsprechenden Knopf eingebaut.
Die Verschlüsselung aktivierst du ganz einfach indem du den entsprechenden Knopf auf beiden Adapter drückst.
Übrigens ist auch der Preis für Geräte dieser Netzwerktechnik in den letzten Jahren sehr attraktiv geworden, so dass es auch von diesem Gesichtspunkt her immer überlegenswert ist, Datenübertragung im eigenen Netzwerk per Stromkabel und Powerline-Technik in sein aktuelles Heimnetzwerk einzubinden.
In diesem Sinne wünsche ich dir noch viel Spaß auf den Seiten von Heimnetzwerk-und-Wlan-Hilfe.com.
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Kabelgebundenes Netzwerk und Powerline kombinieren
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